Freitag, 4. Dezember 2015

Elektromobilität - Regenerative Energien als Zukunftstrend der Fahrzeugindustrie?

Am 26. November fand im Lichtenberger Rathaus das 32. Treffen des UPL (Unternehmensportal Lichtenberg) statt. Zu dieser Veranstaltung het der Arbeitskreis Elektromobilität der ElektroInnung Berlin den aktuellen Stand der Technik der Elektromobilität vorgestellt.
Hauptinitiator war Herr Olf Viertel, der im Stadtbezirk Lichtenberg-Hohenschönhausen eine Elektro-Installationsfirma betreibt und ein Elektro-Kfz von Renault nutzt.
Im Foto zu sehen ist die Ladebuchse, die sich unmittelbar hinter dem Logo von Renault versteckt.

 Im Gespräch mit Herrn Viertel konnte ich erfahren, dass seine Frau im "Schloss Hohenschönhausen" geboren wurde - also ein sogenanntes "Schlosskind" ist. Da in diesem Gutshaus das DAIMON-Museum mit Schülerlabor entstehen soll - der Erfinder der Trockenbatterie und Taschenlampe Paul Schmidt lebte einst in diesem Haus - ist es natürlich naheliegend, die Elektro-Firma Viertel zur Gestaltung des Themas "Elektromobilität" im DAIMON-Museum mit einzubeziehen.

Für mich war besonders neu, dass mittlerweile Elektrofahrzeuge auch bezahlbar sind. Der Ausbau eines "Strom-Tank-Netzes" innerhalb von Deutschland hat begonnen, wobei die Firma Tesla offensichtlich Vorreiter ist. Tesla ist darüber hinaus Hersteller eines Elektrofahrzeuges, welches schneller als ein Lamborghini beschleuigen kann. Schön ist dabei vor allem der kleine Kofferraum unter der Vorderhaube mit "Omakabel" (siehe Foto).
Eine Schwierigkeit bei Tanken mit Strom besteht jedoch darin, dass die Nutzung von netzunabhängiger regenerativer Energie wie z.B. Solarstrom auf Grenzen stößt, da die Batterieleistungen der Elektrofahrzeuge derzeit durchaus bis zu 30 kW haben können. Diese Leistung muss erst einmal regenerativ dezentral vorgehalten werden können. So muss man sich in vielen Fällen immer noch auf die externen Stromanbieter verlassen, wobei der Trend ja zur Abspaltung von "Ökostrom-Herstellern" geht.

Eine Nutzung von Elektrofahrzeugen innerhalb von Ballungsgebieten erscheint mir durchaus eine interessante Alternative zu sein. Für Fernfahrten sind Hybrid-Systeme möglicherweise auch in naher Zukunft im Vorteil.
Innerhalb von Berlin werde ich mich aber vorerst noch auf den öffentlichen Nahverkehr verlassen und hoffen, dass keine Schneeflocke den S-Bahn-Verkehr lahm legt.    

Details zu dieser Veranstaltung erfahren Sie im nachfolgenden link UPL32-Elektromobilität!

Ronald Grube, Leiter des ÖBHZ
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Mittwoch, 4. November 2015

Solarhaus - Berlin spart Energie 2015

Das Solarhaus an der HTW Berlin war am 8. Oktober Austragungsort für ein ÖBHZ-Seminar anlässlich der Aktionswoche "Berlin spart Energie 2015" in Kooperation mit der Hochschule und der Elektro-Innung Berlin. Mein Dank hierfür gilt insbesondere Herrn Schuppenhauer als Gastgeber von der Elektro-Innung.
Die Stromausbeute durch Photovoltaik war an diesem Tage mäßig. Die Batterie war leider auch nicht gerade voll, so dass in diesem Haus ab Mittag tatsächlich viel Strom gespart wurde.
Dankenswerter Weise konnten wir das Seminar in den Räumen der Elektro-Innung fortsetzen.

Die Führung durch das Solarhaus durch Frau Stefanie Segbers von der HTW Berlin, welches von Studenten der Hochschule errichtet wurde und  2010 im Internationalen Projekt "LIVING EQUIA" erfolgreich teilgenommen hat, war hochinteressant. Der sich anschließende Vortrag behandelte das Thema "Stromspeicherung". Hierzu wurden verschiedene Batterie-Lösungen einschließlich der dafür benötigten Rohstoffe vorgestellt und auch deren historische Entwicklung, die bis in die Zeit von Cleopatra zurückreicht, dargelegt. Wie wichtige eine gut funktionierende Steuerung der Batteriesysteme ist, zeigte sich ja nach dem Stromausfall in der zweiten Tageshälfte. Die Vorstellung der HaWoCon als Steuerungssystem war durchaus angebracht. Ergänzend zu den Batteriesystemen wurde die Möglichkeit der Wasserstoffspeicherung und deren Verbrennung mit Wankel-Generatoren vorgestellt.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Wasserstoff-Speicherung wurde anschließend im Rahmen einer Führung durch die Laborräume des FB Regenerative Energien der HTW Berlin veranschaulicht. Die HTW war auch die erste Hochschule, die eine Wasserstoff-Verbrennung mit Hilfe einer Brennstoffzelle demonstrieren konnte. Diverse Instrumente zur Stromerzeugung - selbstverständlich auch PV-Module und Kleinwindkraftanlagen - sowie verschiedene Messtechniken wurden ebenfalls vorgestellt. Die Führung war für alle Teilnehmer sehr aufschlussreich und mein Dank gilt der Laborleiterin, Frau Sabine Kupzok.

In den Räumen der Elektro-Innung Berlin wurde das Seminar fortgesetzt. Nachdem die Speicherung von Strom den Vormittag ausfüllte, ging es im nachfolgenden Vortrag von Herrn Axel Popp um das Thema Wärmespeicherung mit Hilfe des eTanks. Mit Hilfe einer Zeitrafferaufnahme wurde die Installation eines solchen vorgeführt und anschließend das Wirkungsprinzip erläutert. Der eTank als sehr spezielle und besonders innovative Form von "Geothermie" ist sicherlich ein wichtiger Mielenstein für die Wirtschaftlichkeit solarthermischer Anlagen. Aber auch Wärme-Überschüsse aus BHKW´s können im eTank zwischengespeichert werden, so dass sich der Bertieb des BHKW´s auf den Strombedarf ausrichten kann.

Eine besondere Form der Energiespeicherung stellte der abschließende Vortrg dar. Herr Erik Taanman hielt seinen Vortrag zum Thema "Graue Energie". Er zeigte Beispiele aus der Praxis, wie viel "graue Energie" beispielsweise in einem Paar Lederschuhe enthalten ist. Anschließend klärte er darüber auf, wie wichtig die Verwendung von Naturbaustoffen wie Lehm und Holz ist, um "graue Energie" einzusparen. Er stellte die Holzständerbauweise vor, wie sie unter anderem von Beaver Homes ralisiert wird. Mit dem Prädikat "Green Building" ist eine Abgrenzung zur Herkömmlichen Bauweise mit viel Stahl und Beton möglich, wo bekanntermaßen sehr viel "graue Energie" enthalten ist. Ein weiterer Fortschritt bei der Ausrichtung der enEV wäre sicherlich die verstärkte Einbeziehung des Primärenergieaufwandes in den Baustoffen.

Die Aktionswohe "Berlin spart Engerie" ging erfolgreich zu Ende. Daran schloss sich eine "Aktionswoche" an, die Berlin in vielen bunten Lichtern darstellte. Wünschenswert wäre sicherlich, wenn für dieses Lichtspektakel zunehmend auch regenerative Energie verwendet würde.

Berichterstattung: Ronald Grube

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Samstag, 7. Februar 2015

Wankel-Generator als "BHKW" für Biogasanlage in Ghana

Eine neue Generation der Wankel-Generatoren wurde am 28. Januar zum ÖBHZ-Seminar und am 02. Februar zu einer Veranstaltung der Außenhandelskammer in Ghana vorgestellt. In Ghana ging es um Potentiale zur Nutzung von Biogas zur Stromerzeugung in Ghana. Im Vortrag, den Herr Steve Lorenz von der GBG-newenergy hielt, wurde ein Projekt zur Selbstversorgung von Schweinefleischprodukten in Ghana vorgestellt. Noch immer wird Ghana der Bedarf an Schweinefleisch über Importe aus Massentierhaltungen in Europa gedeckt. Eine deutsch-ghanaische Initiative setzt sich für ein Projekt ein, die Abhilfe schaffen soll. Ein kleiner Verband aus ca. 300 Bauern in Ghana soll in Zukunft Schweine züchten, die aus einer Kreuzung zwischen Afrikanischem Buschschwein und deutschem Hausschwein besteht - dem Dank gilt Herrn Justice Amoateng. Um ein solches Projekt nachhaltig zu gestalten zu können, ist auch neben der biologischen Freiland-Haltung Fragen des Grundwasserschutzes zu berücksichtigen. Dabei ist die Verstromung von Schweinegülle mit Hilfe einer Biogasanlage ein Ansatz, der sowohl dem Grundwasserschutz dient und Insekten fern hält, als auch Strom für Maschinen und Kühlhäuser des Abatoir in Kumasi bereitstellen soll. Die Verstromung mit Hilfe eines neu entwickelten Wankel-Generators stellt aufgrund des sehr hohen Wirkungsgrades - deutlich höher als bei den bisher bekannten BHKW´s - und weiterer Vorteile, die vorgestellt wurden, eine optimale Systemlösung dar.
Die Präsentation ist auf den Seiten der GBG-newenergy herunterladbar. Das geplante Vorhaben wird vom ÖBHZ begleitet. Es wird sicherlich sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, es zu realisieren. Wir werden hiervon berichten.
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