Samstag, 30. Dezember 2017

Das Nullenergieauto

Eins möchte ich gleich vornweg nehmen - es wird wohl nie ein Auto geben, welches ohne Primärenergie auskommt. Wenn heute damit geworben wird, etwas für die Umwelt zu tun, indem man sich ein neues Auto leistet, dann kann ich darüber nur den Kopf schütteln.
Aus energetischer Sicht sollte man sein Auto solange wie möglich nutzen, selbst wenn es ein Dieselfahrzeug ist. In einer Großstadt könnte man allerdings auch öfter mal den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Wir haben hier in Berlin zumindest sehr gute Möglichkeiten.
Das Elektroauto mag im innerstädtischen Bereich auch eine relativ umweltschonende Variante darstellen. Allerdings sind hierfür derzeit Rohstoffe wie Lithium erforderlich, die nicht unbedingt umweltschonend abgebaut werden. Für größere Fahrzeuge könnte sicherlich auch die Wasserstofftechnologie an Bedeutung gewinnen.
Die ökologisch nachhaltigste Fahrzeugvariante ist das Druckluftauto. Ich stelle fest, dass diese Lösung bisher wenig bekannt ist. Dabei vermute ich, dass es daran liegen könnte, dass diese Technologie wenig Profit verspricht.
Wie dem auch sei, ich wünsche dem Leser, mit gutem Schwung in das neue Jahr zu kommen.
Ihr Ron Grube vom Ökologischen Bauherrenzentrum.

Freitag, 10. November 2017

Berlin spart Energie 2017 - ÖBHZ-Brainstorming Seminar Lehrkabinett "DAIMON-Museum"



Im Rahmen der Berlin-weiten Projektwoche 2107 unter dem Motto „Berlin spart Energie“ fand am 18. Oktober eine Brainstorming-Veranstaltung im Bürgerschloss Hohenschönhausen statt. Diese Veranstaltung diente der Vorstellung einer Projektidee zur Errichtung eines Schüler-Lehrkabinettes, welches integraler Bestandteil des DAIMON-Museums werden soll. In diesem Lehrkabinett sollen vorrangig Themen zur Stromerzeugung und -speicherung, aber auch Anwendungsbeispiele zum Thema Licht – wie zum Beispiel Photogrammetrie, Hologrammetrie und Mikroskopie – platziert werden.
Das DAIMON-Museum wird voraussichtlich 2019 eröffnet werden können, wenn bis dahin die Sanierungsarbeiten im denkmalgeschützten Gutshaus – gestiftet von der Deutschen Klassenlotterie – abgeschlossen sind. In diesem Gutshaus wohnte unter anderem der Erfinder der Trockenbatterie und Taschenlampe – Paul Schmidt – dessen Erfindungen durch den Markennamen DAIMON weltweit bekannt wurden.
Das Brainstorming-Seminar fand zwischen Mitgliedern des Ökologischen Bauherrenzentrums, dem Deutschen Erfinderverband e.V., dem Bürgerverein Schloss Hohenschönhausen e.V. sowie VertreterInnen des IFAF-Kompetenzzentrums statt. Dem IFAF – Institut für angewandte Forschung – sollte diese Projekt-Idee vorgestellt werden, da es der ausdrückliche Wunsch der Projektbeteiligten ist, Hochschulen wie die HTW Berlin und die Beuth-Hochschule an diesem Projekt aktiv zu beteiligen.

Foto im Dachgeschoss des Gutshauses: Dr. Sieghard Groer, PROSENET, ÖBHZ-Gründungsmitglied

Bei der Sanierung und energetischen Ertüchtigung des Dachgeschosses soll eine Infrarot-Strahlungsheizung, eine innovative Wärmeisolierung aus einem mineralischem Dämmstoff in Kombination mit der infrarotreflektierenden Hybrid-Wärmeisolierung ISUM sowie eine zentrale „Smart-Home-Energieverbrauchssteuerung“ eingesetzt werden.
Die Kombination aus Dämmstoff und ISUM reduziert die Transmissionswärmeverluste bis zu 96% während der Heizperiode und reflektiert die Solarstrahlung vor allem während der Sommerzeit (sommerlicher Wärmeschutz) bis zu 96%. Durch Messtechniken sollen Wärme- und Feuchteströme visualisiert werden und über ein Monitoring ausgewertet werden. Damit würde das Dachgeschoss als „Großraum-Laborversuch“ dienen, welches später von Schülern zur Darstellung von Wärmestrahlung, Wärmeleitung und Wärmekonvektion übernommen werden könnte. Diese Primärenergie und Heizenergie sparenden Technologie in Verbindung mit einer nachweisbaren CO2-Minderung würde im Rahmen zukünftiger Projektwochen in Berlin zu diesem Thema allen interessierten Bürgern als Anschauungsobjekt zur Verfügung stehen. Bis dahin ist jedoch noch ein langer Weg ...
Im Brainstorming-Vortrag von Hans-Georg Torkel, Deutscher Erfinderverband e.V. und KIT-Initiative Deutschland e.V., wurde die geistige Energie und das menschliche Klima angesprochen. Der pensionierte Schulleiter am Berufskolleg sprach im Projekt von einem vorbildlichen außerschulischen Lernort zum entdeckenden Fächerübergreifenden Lernen für Jung und Alt. Ein Berliner Modell mit bundesweiter Strahlkraft.
Im Sommer 2018 kann ein offizieller Antrag bei der IFAF gestellt werden. Bei positivem Bescheid zur Projektförderung könnte im April 2019 das Projekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren starten. Bis dahin wird das ÖBHZ zusammen mit dem Deutschen Erfinderverband e.V. und dem Förderverein Schloss Hohenschönhausen e.V. das Konzept zu diesem Projekt ausarbeiten. Gleichzeitig ist die Finanzierung von Bauleistungen zu klären. Insgesamt ist das Vorhaben auf positive Resonanz bei allen Projektbeteiligten einschließlich der IFAF gestoßen. Damit ist der erste Schritt in die richtige Richtung gelungen und kann als positiver Beitrag zur Berliner Projektwoche „Berlin spart Energie“ gewertet werden.
Ronald Grube, Leiter des Ökologischen Bauherrenzentrums




Samstag, 25. März 2017

Weltwassertag - ÖBHZ-Exkursion in das SHK-Ausbildungszentrum Berlin

Der Weltwassertag ist immer ein guter Anlass für eine Exkursion in eine Einrichtung, die mit Wasser zu tun hat. Passend zum diesjährigen Motto des UNDP "Waste Water" war das SHK-Ausbildungszetrum von Berlin in der Grünthaler Straße in Wedding.

Ein weiterer Anlass für die Auswahl dieser Einrichtung ist der 400. Jahrestag der SHK-Innung Berlin und der 100. Jahrstag dieser Ausbildungsstätte. Dabei zeigten sich die Räumlichkeiten mit Werkstätten auf einer Fläche von ca. 4.400 m² mit einem höchst modernen Antlitz - auch dank eines offensichtlich sehr befähgten Innenarchitekten.

Herrn Bergmann - ein Dozent der SHK-Ausbildungsstätte mit einem enormen praktischem background - gilt unser besonderer Dank. Er führte uns durch die Werkstätten und Schulungsräume dieses Hauses und war für die Exkursionsteilnehmer ein kompetenter Ansprechpartner für Fachfragen.

Für mich persönlich war besonders interessant, dass auch das Fachgebiet Elektrotechnik und Steuer-/Regelungstechnik intensiv behandelt wird, so dass mit dieser Qualifikation wichtige Schnittstellen zu Elektroinstallateuren geschaffen werden.

Für unsere geplanten Wasser- und Abwasserprojekte in Ghana konnte ich in dieser Ausbildungsstätte nicht ganz so viel an Informationen herausholen. Die Ansprüchen von Deutschland und Ghana sind doch sehr verschieden. Von den Aktivitäten in Ghana werde ich später berichten.

Ronald Grube, Leiter des ÖBHZ

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